„Kalter Kaffee“ aus China stürzt Bitcoin zurück unter 36.000 US-Dollar

Neue „Negativschlagzeilen“ aus China sorgen für einen Verlust von 10 % für die marktführende Kryptowährung.

Bitcoin (BTC) hat am heutigen 21. Mai einen weiteren Abschwung hingelegt, der wohl durch Medienberichte aus China begünstigt ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Kalter Kaffee aus China

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat Bitcoin am heutigen Freitag innerhalb weniger Minuten satte 10 % verloren, als die chinesischen Medien altbekannte, schlechte Nachrichten übermittelten.

Dabei hatte die marktführende Kryptowährung jüngst wieder die 42.000 US-Dollar Marke erklommen, nachdem sie am Mittwoch zwischenzeitlich bis auf fast 30.000 US-Dollar abgerutscht war. Die Erholung macht also nun einen Schritt zurück.

Auslöser dafür ist eine Regierungsmitteilung aus China, die vermeldet, dass das Land „verstärkt gegen Bitcoin-Mining und den Bitcoin-Handel vorgehen wird, um das Risiko für Privatpersonen zu minimieren“.

Wie Cointelegraph berichtet hat, hatte China zuvor bereits kommuniziert, dass die Zügel der Kryptobranche angezogen werden sollen. Die neue Regierungsmitteilung kommt also eigentlich wenig überraschend, weshalb einige Experten kritisieren, dass die Medien das Thema nun erneut hochkochen, ohne dass es wirkliche Neuerungen gibt.

„Wenn China tatsächlich Bitcoin und Bitcoin-Mining verbietet, sehen wir weiter“, wie der Krypto-Experte Whalepanda dementsprechend zu bedenken gibt. Dem fügt er an:

„Das Mining wäre dann noch mehr dezentralisiert, der Schwarzmarkt für Bitcoin würde boomen und die Behauptung, dass ‚China den Bitcoin kontrolliert‘, würde sich in Luft auflösen.“

Studien haben gezeigt, dass Bitcoin eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen etwaige Hiobsbotschaften besitzt. So würde ein beträchtlicher Verlust an Mining-Power, falls China ein solches Verbot aussprechen sollte, höchstwahrscheinlich in anderen Regionen aufgefangen.

Aus Hongkong kommt derweil auch eine Negativschlagzeile, denn der chinesische Inselstaat plant ein Verbot für den Handel mit Kryptowährungen, das nur noch Millionären die Investition ermöglichen würde.

Bei Redaktionsschluss liegt Bitcoin zuletzt unterhalb von 36.000 US-Dollar.

Abschwung macht widerstandsfähig

Die Auswirkung von schlechten Nachrichten hatte sich nach dem Absturz auf 30.000 US-Dollar eigentlich verringert, da mit dem Rücklauf die „schwächeren“ Hände aus dem Markt gespült wurden.

Selbst ein erneuter Tweet von Elon Musk, in dem der Tesla-CEO wiederholt den Stromverbrauch von Bitcoin kritisierte, hat am Donnerstag längst nicht so viel Schaden angerichtet wie vor einer Woche.

„Der Stromverbrauch beim Bitcoin-Mining übertrifft inzwischen mittelgroße Länder. Für kleinere Miner ist es nahezu unmöglich, mitzumachen, weil sie bei solchen massiven Skalenerträgen niemals mithalten können“, so Musk.

Bitcoin-Kursentwicklung nach chinesischer Negativschlagzeile. Quelle: Documenting Bitcoin/Twitter

Dass chinesische Negativschlagzeilen für Bitcoin sogar positiv sein können, hat der Twitter-Nutzer Documenting Bitcoin der Community auf die heutige Meldung wiederum ins Gedächtnis gerufen. So ging es nach einem etwaigen „Verbot“ von 2013 für die marktführende Kryptowährung nur noch steil aufwärts (siehe oben).

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