Trotz starkem Q2 – Nvidia setzt weniger Mining-Karten ab als erwartet

Nvidia kann den Umsatz deutlich steigern, doch schafft es noch nicht, die Nachfrage aus dem Mining-Bereich wie erhofft zu kanalisieren.

Der große Chiphersteller hat die Erwartungen für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 6,5 Mrd. US-Dollar zwar übertroffen, doch die speziellen Mining-Karten waren weitaus weniger erfolgreich.

Der in Kalifornien ansässige Techkonzern hat in seinem jüngsten Quartalsbericht für das Q2 2021 offengelegt, dass der Umsatz im Vergleich zum ersten Jahresviertel um 15 % auf 6,51 Mrd. US-Dollar gesteigert werden konnte. Der erzielte Gewinn beläuft sich derweil auf 1,04 Mrd. US-Dollar, wobei hier die Verkäufe von Hardware für Gaming, Rechenzentren und professionelle Grafikgestaltung die Hauptanteile ausmachen.

Mit der Einführung der GeForce RTX 3080 Ti und RTX 3070 Ti hat allen voran der Gamingbereich ein Rekordwachstum von 3,06 Mrd. US-Dollar Umsatz geschafft, was eine Steigerung von 85 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Durch das Segment für Rechenzentren wurden derweil 2,37 Mrd. US-Dollar Umsatz eingespielt, während im Bereich der professionellen Grafikgestaltung 519 Mio. US-Dollar eingenommen wurden.

Angesichts dieser starken Zahlen prognostiziert Nvidia einen Umsatz von 6,8 Mrd. US-Dollar für das dritte Quartal.

Allerdings gibt es einen Sektor, der in dem erfolgreichen Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. So hatte Finanzdirektorin Colette Kress im Q1 vorhergesagt, dass die speziellen Prozessoren für das Mining von Kryptowährungen (CMP) im Q2 knapp 400 Mio. US-Dollar generieren würden. Die Realität ist deutlich ernüchternder, denn die CMPs haben im zweiten Jahresviertel lediglich 266 Mio. US-Dollar erwirtschaftet, womit das Ziel um fast ein Drittel verpasst wurde. Die CMP-Serie wurde erst im Februar eingeführt, und konnte im Q1 bereits 155 Mio. US-Dollar einholen.

Dies unterstreicht, dass Nvidia es bisher noch nicht schafft, die Nachfrage nach Hochleistungsprozessoren aus den Bereichen Gaming und Mining auszutarieren. Dabei hatte der Hersteller zunächst für die RTX 3060 eine „Mining-Bremse“ eingeführt, damit diese nur noch begrenzt für den Abbau von Kryptowährungen nutzbar ist, und in erster Linie für die Spielebranche zur Verfügung steht.

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